Das Wirtschafts- und Verbrauchervertrauen in der Eurozone ist seit Februar 2015 auf ein Minimum gesunken
Im September verzeichnete die Europäische Kommission in der Eurozone die niedrigste Wirtschaftsstimmung unter Unternehmern und Verbrauchern seit 4,5 Jahren. Der Hauptdruck auf ihr Vertrauen war der anhaltende Rückgang im verarbeitenden Gewerbe. Der zusammengesetzte Vertrauensindex lag bei 101,7 Punkten nach 103,1 Punkten im Vormonat. Wirtschaftswissenschaftler haben nicht mit einem so deutlichen Wertverlust gerechnet. Schätzungen zufolge dürfte der Index in diesem Monat bei 103 Punkten liegen. Der Industriesektor verzeichnete eine Stimmungsverschlechterung von minus 5,8 auf minus 8,8 Punkte. Deutschland verzeichnete den niedrigsten Indexwert in diesem Bereich seit Oktober 2012 – minus 15,6 Punkte. Einzelhändler in der Eurozone gaben ebenfalls einen Rückgang von 0,6 auf 0,1 Punkte an. Die Stimmung unter den Bauunternehmen ging von 3,9 auf 3,8 Punkte zurück. Gleichzeitig verzeichnete der Dienstleistungssektor eine Verbesserung des Vertrauensniveaus von 9,2 auf 9,5 Punkte. Entgegen den Marktprognosen stieg das Verbrauchervertrauen im September von minus 7,1 auf minus 6,5 Punkte.
